Molekularer Regulierung von Herz-Kreislauf-System auf der Spur
Die Techniche Universität München und die Goethe-Universität Frankfurt, beide Partnereinrichtungen im DZHK, haben gemeinsam einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB) eingeworben, der in den kommenden vier Jahren von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit circa 11 Millionen Euro gefördert wird.
Das Konsortium aus 30 renommierten Forscherinnen und Forschern wird im neuen SFB untersuchen, welchen Einfluss sogenannte nicht-kodierende RNAs auf die Entwicklung, Regulation und zelluläre Prozesse des Herz-Kreislauf-Systems haben.
Ribonukleinsäuren, kurz RNA, galten lange nur als Botenmoleküle, die Erbinformation für die Herstellung von Proteinen kodieren. Inzwischen weiß man, dass mehr als 90 Prozent der RNA-Moleküle eine erstaunliche Vielfalt anderer Aufgaben erledigen. Viele von ihnen regulieren Abläufe in der Zelle (siRNA, miRNA und sRNA), andere können faszinierende drei-dimensionale Strukturen bilden und dienen als Enzyme oder Schalter für zelluläre Prozesse. Auch bei Erkrankungen des Herzkreislaufsystems spielen nicht-kodierende RNAs eine maßgebliche Rolle.
Der neue Transregio SFB „Non-coding RNA im kardiovaskulären System“ wird erforschen, wie nicht-kodierende RNAs im Herz-Kreislauf-System hergestellt und transportiert werden. Weiterhin geht es darum, wie sie zelluläre Abläufe beeinflussen und welche Rolle sie bei der Entstehung und Heilung von Herz-Kreislauf-Krankheiten spielen. Langfristig sollen auch neue therapeutische Zielmoleküle gefunden werden.
Weitere Partner neben der TU München und der Goethe-Universität sind die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), das Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim und die Medizinische Hochschule Hannover.
Quelle: DZHK Pressemitteilung